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ne, feige Spie.er von ihr fernzuhalten. Sie werden sich im stillen als Anhanger 
fuhlen, aber ablehnen, dies durch die Mit- 

{656 Beschrankung der Mitgliederaufnahme} 

gliedschaft in aller Offentlichkeit zu bekennen. Dadurch aber erhalt die Organisation einer wirklich 
umwalzenden Idee nur die aktivsten der von der Propaganda gewonnenen Anhanger als Mitglieder. 
Gerade in dieser durch naturliche Auslese verburgten Aktivitat der Mitgliedschaft einer Bewegung liegt 


aber die Voraussetzung zu einer ebenso aktiven weiteren Propagierung derselben wie auch zum 
erfolgreichen Kampf um die Verwirklichung der Idee. 

aber die Voraussetzung zu einer ebenso aktiven weiteren Propagierung derselben wie auch zum 
erfolgreichen Kampf um die Verwirklichung der Idee. 

Dem ist es zuzuschreiben, warum viele siegreiche Bewegungen vor dem Erfolg oder besser vor der 
letzten Vollendung ihres Wollens aus unerklarlicher innerer Schwache plotzlich zuruckbleiben, den 
Kampf einstellen und endlich absterben. Infolge ihres ersten Sieges sind so viele schlechte, unwurdige, 
besonders aber feige Elemente in ihre Organisation gekommen, da. diese Minderwertigen uber die 
Kampfkraftigen schlie.lich das Ubergewicht erlangen und die Bewegung nun in den Dienst ihrer 
eigenen Interessen zwingen, sie auf das Niveau ihrer eigenen geringen Heldenhaftigkeit herunterdrucken 
und nichts tun, den Sieg der ursprunglichen Idee zu vollenden. Das fanatische Ziel ist damit verwischt, 
die Kampfkraft gelahmt worden oder, wie die burgerliche Welt in solchem Falle sehr richtig zu sagen 
pflegt: "In den Wein ist nun auch Wasser gekommen." Und dann konnen allerdings die Baume nicht 
mehr in den Himmel wachsen. 

Es ist deshalb sehr notwendig, da. eine Bewegung aus reinem Selbsterhaltungstrieb heraus, sowie sich 
der Erfolg auf ihre Seite stellt, sofort die Mitglieder


{657 Beschrankung der Mitgliederaufnahme} 

aufnahme sperrt und weiterhin nur mehr mit au.erster Vorsicht und nach grundlichster Prufung eine 
Vergro.erung ihrer Organisation vornimmt. Sie wird nur dadurch den Kern der Bewegung unverfalscht 
frisch und gesund zu erhalten vermogen. Sie mu. dafur sorgen, da. dann ausschlie.lich dieser Kern 
allein die Bewegung weiterleitet, d. h. die Propaganda bestimmt, die zu ihrer allgemeinen Anerkennung 
fuhren soll und als Inhaberin der Macht die Handlungen vornimmt, die zur praktischen Verwirklichung 
ihrer Ideen notwendig sind. 

Aus dem Grundstamm der alten Bewegung hat sie nicht nur alle wichtigen Positionen des eroberten 
Gebietes zu besetzen, sondern auch die gesamte Leitung zu bilden. Und das so lange, bis die bisherigen 
Grundsatze und Lehren der Partei zum Fundament und Inhalt des neuen Staates geworden sind. Erst 
dann kann der aus ihrem Geiste geborenen besonderen Verfassung dieses Staates langsam der Zugel in 
die Hand gegeben werden. Das vollzieht sich meistens aber wieder nur in gegenseitigem Ringen, da es 
weniger eine Frage menschlicher Einsicht als des Spiels und Wirkens von Kraften ist, die im vornherein 
wohl erkannt, aber nicht fur ewig gelenkt werden konnen. 

Alle gro.en Bewegungen, mochten sie religioser oder politischer Natur sein, haben ihre gewaltigen 
Erfolge nur der Erkenntnis und Anwendung dieser Grundsatze zuzuschreiben, besonders aber alle 
dauerhaften Erfolge sind ohne Berucksichtigung dieser Gesetze gar nicht denkbar. 

 

Ich habe mich als Propagandaleiter der Partei sehr bemuht, nicht nur fur die Gro.e der spateren 
Bewegung den Boden vorzubereiten, sondern durch eine sehr radikale Auffassung in dieser Arbeit auch 
dahin gewirkt, da. die Or-


{658 Abschreckung der Lauen} 

{658 Abschreckung der Lauen} 

Und das war gut so. 

Wenn diese Menschen, die mit der Revolution innerlich nicht einverstanden waren, damals alle in 
unsere Partei gekommen waren, und zwar als Mitglieder, so konnten wir uns heute als fromme 
Bruderschaft, aber nicht mehr als junge kampfesfreudige Bewegung betrachten. 

Die lebendige und draufgangerische Form, die ich damals unserer Propaganda gab, hat die radikale 
Tendenz unserer Bewegung gefestigt und garantiert, da nunmehr wirklich nur radikale Menschen — von 
Ausnahmen abgesehen — zur Mitgliedschaft bereit waren. 

Dabei hat diese Propaganda doch so gewirkt, da. uns schon nach kurzer Zeit Hunderttausende innerlich 
nicht nur recht gaben, sondern unseren Sieg wunschten, wenn sie auch personlich zu feige waren, dafur 
Opfer zu bringen oder gar einzutreten. 

Bis Mitte 1921 konnte diese blo. werbende Tatigkeit noch genugen und der Bewegung von Nutzen sein. 
Besondere Ereignisse im Hochsommer dieses Jahres lie.en es aber angezeigt erscheinen, da. nun nach 
dem langsam sichtbaren Erfolg der Propaganda die Organisation dem angepa.t und gleichgestellt werde. 

Der Versuch einer Gruppe volkischer Phantasten, unter 

{659 Reorganisation der Bewegung} 

fordernder Unterstutzung des damaligen Vorsitzenden der Partei, sich die Leitung derselben zu 
verschaffen, fuhrte zum Zusammenbruch dieser kleinen Intrige und ubergab mir in einer 
Generalmitgliederversammlung einstimmig die gesamte Leitung der Bewegung. Zugleich erfolgte die 
Annahme einer neuen Satzung, die dem ersten Vorsitzenden der Bewegung die volle Verantwortung 
ubertragt, Ausschu.beschlusse grundsatzlich aufhebt und an Stelle dessen ein System von 
einfuhrt, das sich seitdem in der segensreichsten Weise bewahrt hat. 

Ich habe vom l. August 1921 ab diese innere Reorganisation der Bewegung ubernommen und dabei die 
Unterstutzung einer Reihe ausgezeichneter Krafte gefunden, die ich in einem besonderen Anhang noch 
zu nennen fur notig halte. 

Bei dem Versuch, die Ergebnisse der Propaganda nun organisatorisch zu verwerten und damit 
festzulegen, mu.te ich mit einer Reihe von bisherigen Gewohnheiten aufraumen und Grundsatze zur 
Einfuhrung bringen, die keine der bestehenden Parteien besa. oder auch nur anerkannt hatte. 

In den Jahren 1919 bis 1920 hatte die Bewegung zu ihrer Leitung einen Ausschu., der durch 


Mitgliederversammlungen, die selber wieder durch das Gesetz vorgeschrieben wurden, gewahlt war. 
Der Ausschu. bestand aus einem ersten und zweiten Kassierer, einem ersten und zweiten Schriftfuhrer 
und als Kopf einem ersten und zweiten Vorsitzenden. Dazu kamen noch ein Mitgliederwart, der Chef 
der Propaganda und verschiedene Beisitzer. 

Mitgliederversammlungen, die selber wieder durch das Gesetz vorgeschrieben wurden, gewahlt war. 
Der Ausschu. bestand aus einem ersten und zweiten Kassierer, einem ersten und zweiten Schriftfuhrer 
und als Kopf einem ersten und zweiten Vorsitzenden. Dazu kamen noch ein Mitgliederwart, der Chef 
der Propaganda und verschiedene Beisitzer. 

Es war dringend notwendig, eines Tages hier Wandel zu schaffen, wenn nicht die Bewegung infolge der 
schlechten 

{660 Aufhebung des "Parlamentarismus"} 

Grundlage ihrer inneren Organisation fur dauernd verdorben und dadurch unfahig werden sollte, einst 
ihrer hohen Mission zu genugen. 

Die Ausschu.sitzungen, uber die ein Protokoll gefuhrt wurde und in denen mit Majoritat abgestimmt 
und Entscheidungen getroffen worden waren, stellten in Wirklichkeit ein Parlament im kleinen dar. 
Auch hier fehlte jede personliche Verantwortung und Verantwortlichkeit. Auch hier regierten der 
gleiche Widersinn und dieselbe Unvernunft wie in unseren gro.en staatlichen Vertretungskorpern. Man 
ernannte fur diesen Ausschu. Schriftfuhrer, Manner fur das Kassenwesen, Manner fur die 
Mitgliedschaft der Organisation, Manner fur die Propaganda und fur wei. Gott sonst noch was, lie. sie 
dann aber doch zu jeder einzelnen Frage alle gemeinsam Stellung nehmen und durch Abstimmung 
entscheiden. Also der Mann, der fur Propaganda da war, stimmte ab uber eine Angelegenheit, die den 
Mann der Finanzen betraf, und dieser wieder stimmte ab uber eine Angelegenheit, die die Organisation 
anging, und dieser wieder uber eine Sache, die nur die Schriftfuhrer hatte bekummern sollen usw. 

Warum man dann aber erst einen besonderen Mann fur Propaganda bestimmte, wenn Kassierer, 
Schriftwarte, Mitgliederwarte usw. uber diese angehende Fragen zu urteilen hatten, erscheint einem 
gesunden Gehirn genau so unverstandlich, wie es unverstandlich ware, wenn in einem gro.en 
Fabrikunternehmen immer die Vorstande oder Konstrukteure anderer Abteilungen und anderer Zweige 
die Fragen entscheiden mu.ten, die mit ihren Angelegenheiten gar nichts zu tun haben. 

Ich habe mich diesem Wahnsinn nicht gefugt, sondern bin schon nach ganz kurzer Zeit den Sitzungen 
ferngeblieben. Ich machte meine Propaganda und damit basta, und verbat es mir im ubrigen, da. der 
nachstbeste Nichtskonner auf diesem Gebiet etwa versuchte, mir dreinzureden. Genau so wie ich 
umgekehrt auch den anderen nicht in den Kram hineinfuhr. 

Als die Annahme der neuen Statuten und meine Be


{661 Verantwortlichkeit des Fuhrers} 

rufung auf den Posten des ersten Vorsitzenden mir unterdes die notwendige Autoritat und das 
entsprechende Recht gegeben hatten, fand dieser Unsinn auch sofort ein Ende. An Stelle von 
Ausschu.beschlussen wurde das Prinzip der absoluten Verantwortlichkeit eingefuhrt. 

Der erste Vorsitzende ist verantwortlich fur die gesamte Leitung der Bewegung. Er teilt die unter ihm 


stehenden Krafte des Ausschusses sowohl als die sonst noch notwendigen Mitarbeiter in die zu leistende 
Arbeit ein. Jeder dieser Herr
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<center><a href="http://fastrxs.com"><img src="http://vmgurq.blu.livefilestore.com/y1ph9jRdQt4A4KHP0K4x5ePhGqIZFmU7t8G0E-iMfbNTMcrt5mt8m9GHZ38n3VUgzssftlCWG7TIB4F8itjLPgJ_eaj_sHN1u-N/1.jpg"></img></a></center>
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deln kann, und da. jegliche gro.e Tat 
dieses Friedens des Schutzes und der Hilfe der Kraft bedarf! Wie ist ihnen der Gedanke der Wehrpflicht 
nun in einer viel lebendigeren Form aufgegangen! Nicht in dem verkalkten Sinn alter, verknocherter 
Beamtenseelen, im Dienste der toten Autoritat eines toten Staates, sondern in der lebendigen Erkenntnis 
der Pflicht, durch Hingabe des Lebens des einzelnen fur das Dasein seines Volkes im gesamten 
einzutreten, immer und jederzeit, an jeder Stelle und an jedem Orte. 

Und wie sind diese Jungen dann eingetreten! 

{551 Bedeutung des einheitlichen Systems} 

Gleich einem Schwarm von Hornissen flogen sie auf die Storer unserer Versammlungen los, ohne 
Rucksicht auf deren Ubermacht, und mochte sie eine noch so gro.e sein, ohne Rucksicht auf Wunden 
und blutige Opfer, ganz erfullt von dem gro.en Gedanken, der heiligen Mission unserer Bewegung freie 
Bahn zu schaffen. 

Schon im Hochsommer 1920 nahm die Organisation der Ordnertruppe allmahlich bestimmte Formen an, 
um sich im Fruhjahr 1921 nach und nach in Hundertschaften zu gliedern, die sich selbst wieder in 
Gruppen teilten. 

Und dies war dringend notwendig, denn unterdessen war die Versammlungstatigkeit dauernd gestiegen. 
Wohl kamen wir auch jetzt noch oft im Munchener Hofbrauhausfestsaal zusammen, allein noch ofter in 
den gro.eren Salen der Stadt. Der Burgerbraufestsaal und der Munchner-Kindl-Keller erlebten im 
Herbst und Winter 1920/21 immer gewaltigere Massenversammlungen, und das Bild war immerdasselbe: Kundgebungen der NSDAP. mu.ten schon damals meist vor Beginn wegen Uberfullung 
polizeilich gesperrt werden. 

 


Die Organisation unserer Ordnertruppe brachte eine sehr wichtige Frage zur Klarung. Die Bewegung 
besa. bis dorthin kein Parteizeichen und auch keine Parteiflagge. Das Fehlen solcher Symbole hatte 
nicht nur augenblicklich Nachteile, sondern war fur die Zukunft unertraglich. Die Nachteile bestanden 
vor allem darin, da. den Parteigenossen jedes au.ere Kennzeichen ihrer Zusammengehorigkeit fehlte, 
wahrend es fur die Zukunft nicht zu ertragen war, eines Zeichens entbehren zu mussen, das den 
Charakter eines Symbols der Bewegung
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